Offener Brief des Bundesvorstands der Freien Union an Dr. Pauli

Von | 23. Juli 2009

Werner Winkler
Mitglied des Bundesvorstandes der Freien Union
Membergstraße 10 D-70734 Fellbach
Tel. 0711-528 2882

Offener Brief an die Vorsitzende der Freien Union,
Dr. Gabriele M. Pauli.

Sehr geehrte Frau Dr. Pauli,

hiermit fordere ich gemeinsam mit den weiteren Unterzeichnern Sie dazu auf, von Ihrem Amt als Vorsitzende der Freien Union unverzüglich zurückzutreten.

Begründungen:

1. Sie haben in Anmaßung von nicht durch die Satzung gedeckten Befugnissen zwei Mitglieder des Präsidiums ihres Amtes zu entheben versucht und diese öffentlich beschuldigt, ohne dafür bis heute Belege vorzuweisen.

2. Sie übergehen mehrere Beschlüsse der letzten ordentlich einberufenen Sitzung des Bundesvorstandes vom 12.7. in Weimar, zu deren Umsetzung Sie laut Satzung verpflichtet sind, etwa die Forderung des Vorstandes nach einer Neuwahl des Vorstandes binnen eines Jahres auf dem nächsten Parteitag einzubringen oder den Beschluss, am 8.8. eine Vorstandssitzung und am 9.8. in Frankfurt einen Bundesparteitag einzuberufen, für den bereits Vorbereitungen getroffen wurden.

3. Sie laden ohne die von der Satzung geforderten Grundlagen zu einem außerordentlichen Bundesparteitag ein und mieten Räume auf Kosten der Partei an.

4. Sie laden zu diesem Bundesparteitag ein, ohne die Mitglieder darauf hinzuweisen, dass dieser nur beschlussfähig ist, wenn 50% der Mitglieder dort anwesend sind.
Da mitten in den Ferien und aufgrund der überstürzten Verlegung des Termins vom 9.8. auf den 26.7. viele Mitglieder nicht in der Lage sein werden, dort zu erscheinen, ist es äußerst unwahrscheinlich, dass eine Beschlussfähigkeit gemäß der Satzung erreicht wird, was die ganze Veranstaltung als eine Wahlkampf-veranstaltung für die Kandidatin Gabriele Pauli erscheinen lässt.
Zudem überladen Sie laut Tagesordnung die zur Verfügung stehende Zeit in einer Weise, die Zweifel am ordnungsgemäßen und fairen Ablauf der Veranstaltung und der Vorstandswahlen aufkommen lässt.

5. Sie verschweigen den Mitgliedern die überfällige Information, dass eine Teilnahme an der Bundestagswahl durch bundesweit fehlende Unterstützungs-Unterschriften höchstens marginal möglich ist. Stattdessen fordern Sie für sich selbst eine Stunde Redezeit auf dem Parteitag vor den von Ihnen selbst angesetzten Neuwahlen des Vorstandes, was als grobe Verletzung des Gebots der Gleichheit aller für den Vorsitz kandidierenden Mitglieder gesehen werden kann.

Frau Dr. Pauli: Treten Sie zurück und machen Sie für eine Vorsitzende oder einen Vorsitzenden Platz, der die
von Ihnen mit gegründete Partei wieder zurück auf den Weg bringt, auf den wir uns gemeinsam am 21.6.2009 begeben haben.

Mit freundlichem Gruß,

Werner Winkler und Mitunterzeichner (in der Reihenfolge des Eingangs)

Stefan Hornig, Mitglied der Bundesschiedskommission
Dieter Kimmling, stv. Landesvorsitzender Baden-Württemberg
Mario Krisch, Mitglied des Landesvorstandes Baden-Württemberg
Michael Meier, stv. Bundesvorsitzender
Sabrina Olsson, stv. Bundesvorsitzende
Haimo Grebenstein, Schatzmeister Bayern
Petra Schmalzl, stv. Landesvorsitzende Baden-Württemberg
Christine Malek, Münnerstadt, Mitglied im Landesverband Baden-Württemberg
Mathias Neef, Mitglied im Landesverband Baden-Württemberg
Klaus Bogdanski, Baden-Baden, Gründungsmitglied der Bundespartei in München, Gründungsmitglied des
Landesverbandes Baden-Württemberg, Rechnungsprüfer des Landesverbandes
Horst-Jürgen Wohlgemuth, Butzbach, Mitglied im Bundesvorstand
Horst Nordmann, Tuttlingen, Mitglied im Landesverband Baden-Württemberg
Peter Maylandt, Ludwigsburg, Schatzmeister des Landesverbandes Baden-Württemberg
Albert Sax, Mitglied des Landesvorstandes Hessen
Manfred Christ, Kernen i.R., Mitglied im Landesverband Baden-Württemberg

4 Gedanken zu „Offener Brief des Bundesvorstands der Freien Union an Dr. Pauli

  1. Werner Winkler

    … im Rückblick nach knapp zwei Jahren hat sich ja alles so ergeben, wie gefordert – das wird jetzt selbst von unseren damals schärfsten Kritikern eingestanden.

  2. Werner Winkler

    Inzwischen sind wohl alle Unterzeichner von Gabriele Pauli angeschrieben worden und mit Parteiausschluss bedroht.

    Dabei ignoriert sie wieder (wie schon im Fall Meier/Olsson), dass sie dazu laut Satzung überhaupt nicht befugt ist.

    Aber der eine oder andere wird wohl Angst bekommen und seinen Austritt erklären, wie es Frau Pauli gnädigerweise auch gleich anbietet.

  3. Vulkan

    Das ist Verrat und Untreue, die Unterzeichner haben ihr Vorgehen hinterlistig ohne Abstimmung in ihren Landesverbanden durchgeführt. Sie haben weder die nötige Motivation noch ihre Unterstützungsunterschriften eingeholt! Das ist zutiefst schäbig! Der Rücktritt der Unterzeichner wurde nun gefordert!

  4. wutz

    gähn !!!

    den landesverband baden württemberg sollte man ausschließen.

    flaschen, noch nicht mal die unterschriften zusammenbekommen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert