Bundestagswahl 2013: Wie schafft die CSU die Fünfprozenthürde?

Von | 21. Juli 2012

Die Wahlumfragen zur Bundestagswahl 2013 geben immer einen gemeinsamen Wert für CDU und CSU an. Jedoch werden beide Parteien als zwei eigenständige Parteien bei der Bundestagswahl gewertet. In den letzten Monaten brachte Horst Seehofer diese Eigenständigkeit der CSU mehrfach zur Ansprache.

In den letzten Jahrzehnten machte man sich über die Addition der CDU- und CSU-Stimmen bei der Bundestagswahl keine Gedanken, da die CSU in Bayern politisch dominierte. Doch das Wahlergebnis der Bundestagswahl 2009 zeigt, dass die CSU bundesweit nur noch 6,5 Prozent der Zweitstimmen erreichen konnte. Die 6,5 Prozent der Zweitstimmen (2.830.238) entsprach  42,5 Prozent der bayerischen Zweitstimmen zur Bundestagswahl 2009. Natürlich ist noch ein Puffer zur Fünfprozenthürde vorhanden, jedoch hat mich interessiert, ab welchem Zweitstimmenanteil die CSU in Bayern die bundesweite Fünfprozenthürde nicht mehr schaffen würde.

Diese Frage lässt sich nicht einfach beantworten, da der bundesweite Zweitstimmenanteil von der Wahlbeteiligung in allen Bundesländern zur jeweiligen Bundestagswahl abhängt und die Anzahl der Wahlberechtigten.

Geht man jedoch für eine Beispielrechnung von der Wahlbeteiligung der Bundestagswahl 2009 aus, ergibt sich folgendes Ergebnis:

  • Wahlbeteiligung in Bayern 71,6% – 6.720.532 Bayerische Wähler
  • Bundesweite Wahlbeteiligung 70,8% – 44.005.575 Deutsche Wähler
  • Bundesweit müsste die CSU 2.200.279 Stimmen erhalten, um die Fünfprozenthürde zu erreichen – (Annahme, dass alle Stimmen gültige Stimmen sind)
  • 2.200.279 Stimmen auf die bayerische Wahlbeteiligung gerechnet würden einen Zweitstimmenanteil von 32,7% ergeben. – (Annahme, dass alle Stimmen gültige Stimmen sind)

Sollte die CSU in Bayern unter 32,7% der Zweitstimmen fallen, würde die CSU in den nächsten Legislaturperioden auch im Bundestag vertreten sein, da voraussichtlich mehr als drei CSU-Direktmandate in den bayerischen Wahlkreisen gewählt werden würden und dadurch, aufgrund der Grundmandatsklausel des Bundeswahlgesetzes,  die CSU als Gruppe in den Bundestag mit den prozentual zustehenden Sitzen einziehen darf.

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