Der Bundestag duldet keinen Sex

Von | 16. Juni 2009

„Nein, nein! Die Affäre, um die es hier geht, beschäftigt sich nicht mit einem der Affärchen, die unsere Volksvertreter sich immer mal wieder leisten. Die dürfen, wann immer sie wollen, was im Bundestag nicht geduldet wird: „Make love.“

Daher ein von Herzen kommender Ratschlag, falls Sie eines Tages den Reichstag betreten wollen, vielleicht als Mitglied einer Besuchergruppe: Achten Sie auf angemessene Kleidung. Genauer darauf, dass Sie kein T-Shirt tragen mit der Aufschrift „Make love not war.“ Denn dann kommen Sie nicht rein.

Diese Botschaft ist streng verboten. Schlimmer noch: Das ist auch noch vom Bundestagspräsidenten Norbert Lammert (CDU) höchstpersönlich abgesegnet. Und das kam so:

Eine Gruppe hessischer Schüler wollte den Abgeordneten Omid Nouripour (Grüne) besuchen. Einer trug ein Hemdchen mit der aufgedruckten Botschaft „Make love not war.“ Die Pförtner stoppten ihn an der Sicherheitsschleuse, als trüge er eine Bombe unterm Hemd. Ausziehen, T-Shirt umdrehen, hieß der Befehl. Politische Botschaften seien im Parlament strikt verboten. Die Verwaltung erklärte: „Dass Kleidung keine Manifestation von Meinungen und Weltanschauungen darstellen soll – insbesondere extremer Art.“

…“

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Quelle: Stern-Wahlfisch

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