Die Herbst-Aussteiger des Deutschen Bundestages

Von | 26. März 2009

Dem Parlament steht ein Generationenwechsel bevor: Nach der Wahl im September verlassen etliche Abgeordnete den Bundestag.

Folgende Abgeordente werden im Herbst nicht mehr zu Wahl stehen:

  • Hans Eichel
    • Er wolle aufhören, bevor die Leute fragten, wann er endlich gehe, sagt Hans Eichel und kandidiert folgerichtig nicht mehr für den Bundestag. Der ehemalige Studienrat war im April 1999  in die Bundesregierung eingetreten. Kurz zuvor hatte er sein Amt als hessischer Ministerpräsident an Roland Koch abgeben müssen.
  • Anna Lührmann
    • Sie werde mit ihrer Familie – die Tochter kam im vergangenen Sommer zur Welt, ihr Ehemann steht im Dienst des Auswärtigen Amtes – nach Khartoum umziehen. Sie war seit 2002 im Deutschen Bundestag.
  • Friedrich Merz
    • Merz sagt, er wolle nach dem 27. September „als normaler Mensch leben und arbeiten“. Seit geraumer Zeit schon ist der 1955 geborene Jurist in einer renommierten Anwaltskanzlei tätig.
  • Walter Riester
    • Ein Mann geht, dessen Name weiterhin für ein politisches Projekt steht, für ein Rentenmodell. Walter Riester hört nach sieben Jahren in der Bundespolitik auf. Er freue sich, „Neues nach Interesse und Neigung“ anzugehen, erklärt der 65-Jährige.
  • Otto Schily
    • Er verabschiedet sich mit 78 Jahren aus der aktiven Politik. Noch während seiner letzten Monate im Bundestag kämpft er einen persönlichen Kampf: Er weigert sich, seine Nebeneinkünfte offenzulegen, wie es das Abgeordnetengesetz vorschreibt.
  • Renate Schmidt
    • Schmidt war von 1980 bis 1994 im Bundestag, die vergangenen vier Jahre als Vizepräsidentin.
  • Peter Struck
    • Struck, der sich in seinen drei Jahren als Verteidigungsminister bei der Truppe großer Beliebtheit erfreute und in der Öffentlichkeit Anerkennung genoss, fremdelt nach wie vor mit der Berliner Republik. „Es ist hektischer geworden im vergangenen Jahrzehnt“, bedauert er.
  • Jörg Tauss
    • Nachdem sein Name in den letzten Tage quer durch alle Medien zu lesen war hat sich Jörg Tauss nun entschieden für die 17. Wahlperiode nicht mehr anzutreten.
  • Hertha Däubler-Gmelin
    • Von 1998 bis 2002 war sie Justizministerin. In der zweiten Amtszeit von Bundeskanzler Gerhard Schröder wurde die heute 65-Jährige nicht mehr ins Kabinett berufen, weil sie im Wahlkampf den damaligen US-Präsidenten George W. Bush in die Nähe von Adolf Hitler gerückt hatte.
  • Ludwig Stiegler
    • Wenn der langjährige Vorsitzende der bayerischen SPD sich mit 65 nach fast zwanzig Jahren aus dem Bundestag verabschiedet, will er sich verstärkt seiner Familie und seiner Bibliothek widmen und das „Leben im Reich der Freiheit“ genießen.
  • Bernd Schmidbauer
    • Bernd Schmidbauer, der seinen Spitznamen „Agent 008“ durch seine Tätigkeit als Geheimdienstkoordinator erlangte, wird im Mai 70 und meint, da sei es Zeit, von der aktiven Politik Abschied zu nehmen.
  • Georg Brunnhuber
    • Vorsitzende der baden-württembergischen Landesgruppe in der Unionsfraktion
Quelle (zum Teil): Focus

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