Europawahl: Wenn man wählen will, aber kein Wahllokal findet

Von | 16. Juni 2009

Millionen von Wahlberechtigten blieben am Sonntag der Europawahl lieber daheim, als wählen zu gehen. Zwei Inselbewohner, der Nordsee-Insel Neuwerk, dagegen wollten tatsächlich ihren staatsbürgerlichen Pflichten nachkommen – und wurden unfreiwillig zu Nichtwählern.

[geotagger map_name=“Insel Neuwerk“]

„Zwei Neubewohner der Nordsee-Insel Neuwerk sind bei der Europawahl an der Tradition gescheitert. Als sie am Sonntag auf dem zu Hamburg zählenden Eiland die Dorfschule betraten, um dort ihre Stimme abzugeben, mussten sie feststellen, dass es weder dort noch sonst wo auf der Insel ein Wahllokal gibt. Der Grund: Die etwa 30 wahlberechtigten Neuwerker wählen traditionell per Briefwahl, so dass nie ein Wahllokal auf der rund drei Quadratkilometer großen Insel eingerichtet wird.

Landeswahlleiter Willi Beiß berichtete am Montag, der zuständige Kreiswahlleiter von Hamburg-Mitte habe zwar noch versucht, kurzfristig eine Briefwahl zu organisieren. Das habe aber nicht funktioniert. „Es wurden auch Möglichkeiten geprüft, noch mit dem Schiff oder dem Wattwagen das Festland zu erreichen und dort vielleicht die Stimmabgabe irgendwie zu ermöglichen“, sagte Beiß. Doch auch das klappte nicht. Beiß versprach, dass sich das Problem bei der Bundestagswahl am 27. September nicht wiederholt.“

Quelle: stern – Wahlfisch

Ein Gedanke zu „Europawahl: Wenn man wählen will, aber kein Wahllokal findet

  1. Herr Pilsner

    Warum hat man die Leute nicht per Hubschrauber geholt??

    Die Mitglieder der Bundesregierung bekommen doch auch ihre Privat-Hubschrauber.

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