4. Bundesversammlung vom 1. Juli 1964 in Berlin
CDU und CSU nominieren erneut Heinrich Lübke und werden
dabei von der SPD unterstützt, was als Vorleistung für eine
Große Koalition gedeutet werden kann. Heinrich Lübke erhält
im ersten Wahlgang mit 710 Stimmen die absolute Mehrheit. Der
Kandidat der FDP, Bundesjustizminister Ewald Bucher, erhält 123
Stimmen. Die relative hohe Zahl der Stimmenthaltungen (187) ist
wohl ein Zeichen dafür, dass manche Sozialdemokraten dem
Kurs der SPD in Richtung Große Koalition skeptisch gegenüberstehen.
1. Wahlgang | |||
Kandidat | vorgeschlagen von | Stimmzahl | Prozent |
Heinrich Lübke (CDU) | CDU, CSU, SPD | 710 | 68,1% |
Ewald Bucher (FDP) | FDP | 123 | 11,8% |
1042 Mitglieder – absolute Mehrheit 522 Stimmen – Enthaltungen: 187; 17,9 % – ungültige Stimmen 4 ; 0,4 % – abgegebene Stimmen 1024; 98,3 % |
Gewählter Bundespräsident:
Theodor Heuss (*31.01.1884, †12.12.1963, FDP)
2. Amtszeit: 13.09.1964-30.06.1969,
Quelle: Deutscher Bundestag