Die politische Klasse schweigt über die wachsende Abstinenz

Von | 18. Mai 2009

Nichtwähler sind ein Nicht-Thema

„Bei den jüngsten Landtagswahlen in Hessen und Bayern kamen die Nichtwähler auf circa 40 Prozent, mehr als CDU und SPD zusammen. In Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt blieb fast die Hälfte der Wahlberechtigten zu Hause. Alle Parteien der Bremer Bürgerschaft konnten zusammengerechnet nicht einmal mehr die Hälfte der Stimmenberechtigten gewinnen. Noch nie stützte sich ein Berliner Senat auf einen so geringen Rückhalt der Wähler. Bei der vorigen Europawahl blieben 57 Prozent zu Hause. Der Trend zum Nichtwählen ist kein Konstrukt notorischer Schwarzseher und Alarmrufer. Was aber bedeutet es für eine Demokratie, wenn die Hälfte der Stimmberechtigten nicht mehr wählen geht?

Das Problem wird mal hie und dort angetippt, aber eine echte Debatte kommt nicht auf. Zuletzt hat „Spiegel“-Redakteur Gabor Steingart mit einem Buch versucht, darauf aufmerksam zu machen („Die Machtfrage“). Es blieb erstaunlich windstill. Und das, obwohl Steingart zu den Schwergewichten im deutschen Journalismus zählt und Bestseller geschrieben hat. Nichtwähler sind ein Nicht-Thema.“

Alles kein Problem, bei Bundestagswahlen sieht es besser aus,… >> gesamter Artikel

Quelle: Welt-online

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